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Baustart für Nord Stream-Kompensationsmaßnahme

  • Erste Bauphase für Renaturierung der Polder Immenstädt und Pinnow
  • Höherlegung und Verbreiterung des Radweges an der B110 zwischen Johannishof und Zecheriner Brücke
  • Einspurige Verkehrsführung zur Insel Usedom ab September

8. August 2014 | Zug/Anklam | Am 11. August 2014 sollen die Bau­aktivitäten für die erste Phase der Renaturierung der Polder Immenstädt und Pinnow starten. „Damit beginnt nun auch die Realisierung der letzten noch offenen Kompensationsmaßnahme entsprechend der behördlichen Festlegungen in der Genehmigung für den Bau und Betrieb der Nord Stream-Pipeline“, so Jens Lange, Projektmanager Genehmigung Deutschland der Nord Stream AG. Als Erstes wird dann die Baustelleneinrichtungsfläche an der Bundesstraße 110 in Höhe der Einfahrt zum Polder Pinnow vorbereitet.

Die wichtigsten Einzelmaßnahmen dieses ersten Bauabschnittes sind die Hochwassersicherung des Polders Pinnow sowie die Hochwasser­sicherung der B110 zwischen Johanneshof und Zecheriner Brücke. Dabei wird zuerst mit der Neugestaltung eines Riegeldeiches einschließlich Deichverteidigungsweg und Deichschutzstreifen innerhalb des Polders Pinnow mit einer Länge von ca. 1500 Metern Länge zum Schutz der nördlich verbleibenden landwirtschaftlichen Flächen begonnen. Die Anfang September startenden Baumaßnahmen an der B110 umfassen die Höherlegung und Verbreiterung des südwestlich begleitenden Radweges sowie die Verlegung eines Kammerdeckwerkes (Steinmatten) zur Böschungssicherung auf der nordöstlichen Seite der B110. In diesem Zusammenhang wird im September eine einspurige Verkehrsführung mittels Baustellenampel auf dem Abschnitt zwischen Johannishof und Zecheriner Brücke eingerichtet.

Die bauliche Umsetzung erfolgt durch die im brandenburgischen Bernau ansässige Niederlassung der Max Streicher GmbH. Das Unternehmen verfügt über eine sehr gute Expertise auf dem Gebiet des Deichbaus. Ein Großteil der benötigten Baustoffe stammt aus lokalen Quellen.

Die Polder Immenstädt und Pinnow liegen im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Bereich der Gemeinde Murchin des Amtes Züssow sowie im Bereich der Stadt Pasewalk. Sie befinden sich am Nordufer der Peene im Mündungsbereich in den Peenestrom und werden durch die B 110, die von Anklam nach Usedom verläuft, getrennt. Die Fläche der rund 600 Hektar große Ersatzmaßnahme Renaturierung Polder Immenstädt und Polder Pinnow war ehemals Bestandteil der Kernzonen des Naturschutzgroßprojektes „Peenetal-/Peenehaffmoor“ und schließt sich unmittelbar an die Fläche des Naturparks Flusslandschaft Peenetal an.

Immenstädt / Pinnow

In der Realisierung der Maßnahme ist vorgesehen, die Seedeiche bis auf das umliegende Geländeniveau vollständig abzutragen. Durch die Rückbauaktivitäten werden dann wieder große Flächen der Polder dem natürlichen Überflutungsregime von Peene und Peenestrom unterliegen. Die seit der Polderentwässerung andauernde Torfzehrung mit Moorschwund und die damit verbundene Freisetzung von Nährstoffen und klimarelevanten Gasen wird in den überstauten und wassergesättigten Bereichen unterbunden. In diesen Bereichen besteht dann die Möglichkeit der Ausprägung moorspezifischer Biotope sowie der natürlichen Bodenentwicklung und damit langfristig einer Renaturierung des Moores. Nach Abschluss der baulich notwendigen Maßnahmen ist dann für die nicht überfluteten Bereiche ein Pflegemanagement geplant. Dies umfasst eine extensive Grünlandnutzung im Sinne des Arten- und Naturschutzes für die nächsten 20 Jahre.

Für die bauliche Umsetzung der Ersatzmaßnahme sind nach derzeitigen Planungen bis zu zwei Jahre veranschlagt. Die Gesamtkosten betragen mehr als 10 Millionen Euro.

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